AKSt-Impressionen aus Rostock – das war die 83. deutsche Studentenhistorikertagung

Vom 6. bis 8. Oktober 2023 tagten die Studentenhistoriker in Rostock, hier senden wir einige Bilder. Vor dem Portal der ehrwürdigen, 1419 gegründeten Universität zeigten sich frohe und engagierte Wissenschaftler. Professor Dr. Kersten Krüger hatte vor ihnen in der historischen Aula gesprochen und ihnen auch die Schatzkammer der Universität nahegebracht. Die Geschichte der über 600 Jahre alten Rostocker Universität erläuterten Prof. Dr. Matthias Asche, Universität Potsdam, und Dr. Steffen Stuth, der Direktor des Kulturhistorischen Museums Rostock.

Glanzvoller Auftakt in der historischen Aula im Universitäts-Hauptgebäude: Professor Kersten Krüger brachte den versammelten Studentenhistorikern die Grundlagen der Rostocker Universitätsgeschichte nahe.
Spezialwissen aus berufenem Mund: Professor Matthias Asche wurde mit einem Thema zur Rostocker Universität promoviert. Anläßlich der 83. deutschen Studentenhistoriertagung ließ er die versammelten Wissenschaftler an seinem wahrlich fundierten Wissen teilhaben. Eine lebhafte Fragerunde schloß sich an, so, wie es auf Studentenhistorikertagungen guter Brauch ist.

Ein bunter Reigen an Vorträgen schloss sich diesen Studien zu den Grundlagen derUniversität am Tagungsort an. Erik Ekbäck lieferte eine interessante Verglaichsstudie aus dem schwedischen Uppsala, Jens Andrasch stellte Überlegungen zur studentischen Gesellung im Rostock des 19. Jahrhunderts an. Auch ernste Themen wie die Revolution von 1848, die gescheiterte Paulskirchen-Demokratie, der erste Weltkrieg und die Verbotszeit aller Verbindungen und der dem Nationalsozialismus wurden zu Gehör gebracht. Wer nicht kommen konnte, wird in einem Tagungsband nachlesen können, was besprochen wurde. Als Aperçu seien hier optische Eindrücke veröffentlicht, die von Reinhold Reisch, Michael Hacker, Carl Wilhelm Ëberlin und Sebastian Sigler stammen. Ein inhaltlich ausführlicher Tagungsbericht ist bei uns ebenfalls zu lesen. Der wissenschaftliche Tagungsband wird nächstes Jahr fertiggstellt sein.

Großes Privileg: Der Dirketor des Kulturhistoschen Museum, Dr. Steffen Stuth, ließ es sich nicht nehmen, die Studentenhsitoriker durch die bedeutende Sammlung zu führen. Er legte seinen Schwepunkt auf die Studentengeschichte, denn der Rat der Stadt war ab Gründung der Universität deren Mitträger.
Für das Spätmittelalter stellt Rostock eine Ausnahme dar, denn die Stadt war Mitträger der Universität. Die Immobilien, in denen Studenten lebten, die sogenannten regenzien, waren ab dem Spätmittelalter in der ganzen Stadt verteilt. Auch aus diesem Grund ist die Hansestadt an der Ostsee ein besonders interessanter Hochschulort.
Über das Meer gereist: Aus Schweden war Erik Ekbäck, delbst Kösener Corpsstudent, angereist, um über die alten Studentennationen in Uppsala zu sprechen. Die Parallelen zu Rostock, das sozusagen vom gegenüberliegenden Ufer der Ostsee herüberblickt, sind höchst interessant.
Erfreulich gut gefüllte Obotritenkneipe in Rostock. Die weite Anreise hatte Manchen vor Probleme gestellt.
Sprach über Burschenschafter jüdischen Glaubens im Paulskirchenparlament von 1848: Peter Kaupp
Die Paulskirche war Thema am Sonnabend Abend, Oliver Mohr und Dr. Peter Kaupp sprachen.
Nach einem Marathon von acht Vorträgen wohlverdient: ein ausgezeichnetes Abendessen, von den Aktiven der Landsmannschaft Baltia zubereitet, und einige Gläser Rostocker Bier. Der aus der Schweiz angereisten Delegation hat es sichtlich gemundet!
Sprach über die Rhenania Hamburg und ihre Kapitäne: Bernd Kunz
Matinee beim Corps Visigothia: uriger Ausklang und Vorfreude auf ein festliches Wiedersehen in Heidelberg, 11. – 13. Oktober 2024.

Studentengeschichte, die das Spätmittelalter betrifft, ist immer eng mit der Kirche verbunden, denn über kirchliche Strukturen wurden die Wissensgrundlagen der Neuzeit aus der Antike überliefert. Studentenverbindungen unserer Tage stehen bruchlos, aber als Kinder ihrer eigenen Zeit, in diesem reichen Erbe. Zum Abschluß unseres bunten Bilderreigens ein Eindruck aus dem Kulturhistorischen Museum in Rostock: Dr. Stuth führt die Wissenschaftler.
Gruß aus Rostock, diesmal historisch: Jens Andrasch berichtete, wo das Corps Visigothia Rostock kneipte, wo man tanzte und wie schön sich später das Aktivenleben in den diversen Corphäusern gestaltete.
Gruß aus Rostock! Der Entwurf für die diesjährige Couleurkarte stammt von Herwig Hofbauer, ein anonymer Spender aus dem Arbeitskreis finanzierte den Druck. Herzlich der Dank an beide!

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