Es wird Zeit, unsere kommende Tagung in den Kalender einzutragen. Die fast 500 Jahre alte Philipps-Universität wird ein zentrales Themenfeld sein. In den Karzer wollen wir auch – aber nur besuchsweise. An exzellenten wissenschaftlichen Themen mangelt es nicht, das Programm steht fast vollständig. Wir bieten im Folgenden eine Auswahl. Die jüdischen Korporierten haben wir 2021 in drei Tagungen sehr prominent bedacht – die dazugehörige Dokumentation hoffen wir in Marburg präsentieren zu können.

Festvortrag von Prof. Raimund Lang: Olympia Fulvia Morata (1526 – 1555), eine große Gelehrte der Renaissancezeit
Andreas Schübeler: Zur künstlerischen Ausgestaltung der Alten Universität Marburg
Arndt Hobrecker: Marburger Unirektoren und ihre Verbindungen, speziell die Biografie von Prof. Franz Leonhard, posthum EM der Hasso-Nassovia – ein Beitrag zum Jubiläum 500 Jahre Philipps-Universität
Dr. Eike Alexander v. Boetticher: Werner Bergengruen – Marburger Normanne, Corpsstudent, Lyriker des verborgenen Widerstands im Dritten Reich
Andreas W. Schmitz: Die studentischen Verbindungen an den militärärztlichen Bildungseinrichtungen im Kaiserreich einst und heute: Berlin – Hamburg – Marburg
Andreas Schübeler: Ausblick auf das Jubiläum im Jahre 2027 – 500 Jahre Philipps-Universität Marburg

Michael Hacker: Vom ungeordneten Bestand zum geordneten Archiv – Entwicklung der Memorialkultur bei der Alemannia zu Bonn
Dr. Bernhard Grün: Zwischen Revolution und Rekonstitution – Kameradschaften in den Jahren des Verbots aller Verbindungen, 1933 bis 1945
Sophia Krüger: Vangionia Mainz – Studie für den Erhalt einer Verbindungstradition
Sofie Kassel: Erfahrung jüdischer Studentinnen im Universitätsleben vor dem Ersten Weltkrieg
Dr. Bernhard Schroeter: Gerufen von der Republik – Studenten im Freicorpseinsatz von der Novemberrevolution bis zum Versailler Vertrag
Dr. Gerd Mohnfeld: Dem Zeitgeist erlegen – 1968 und das Ende des jüdisch-paritätischen Verbindungswesens — mit Buchvorstellung: Beiträge zur Geschichte des Burschenbunds-Convents, B. C.

Die wissenschaftlichen Vorträge, das Treffen der jüdisch-paritätisch Korporierten und einen Festakt für den befreundeten Dachverband CDA werden wir im Ambiente der legendären Studentenromantik ansiedeln, die Marburg unverändert umweht, so sehr der sozialistische Ungeist der ’68er Jahre auch wütete. Geboten werden somit feinste Vortragskunst für den Kopf, legendäre Verbindungshäuser für’s Herz, anrührende Kultur für die Seele.
Als Allegorie auf das alte Marburg haben wir in das Kopfbild dieses Beitrags die jüngste Couleurkarte der Alsatia-Thuringia Marburg eingefügt, denn diese paritätische Verbindung im Burschenbunds-Convent lebte vom Marburger Idyll, auch nach der Shoa. Schändliche sozialistische Umtriebe, aber auch eigene Schwäche machten ihren Aktivenbetrieb ab 1973 unmöglich. Doch die Erinnerung lebt, das Marburger Idyll existiert, und wir werden ein Teil dessen sein, werden es stützen, mit frohem Gesang und Wissenschaft gleichermaßen! Tragen Sie die 85. deutsche Studentenhistorikertagung bitte in den Kalender ein – vom 17. bis 19. Oktober 2025 erwartet Sie das traute Marburg!
Bitte Termin für 2026 bereits jetzt in den Kalender: Tübingen, 25. bis 27. September!
Stand: 3. Juli 2025
