Es wird Zeit, unsere kommende Tagung in den Kalender einzutragen. Die fast 500 Jahre alte Philipps-Universität wird der Ort sein, um den wir kreisen. Hinein kommen wir auch, in den Karzer – hoffen wir. An exzellenten Themen mangelt es nicht, das Programm steht fast vollständig. Wir bieten im Folgenden eine Auswahl. Die jüdischen Korporierten haben wir 2021 in zwei Tagungen sehr prominent bedacht – die dazugehörige Dokumentation hoffen wir in Marburg präsentieren zu können.

Arndt Hobrecker: Die Marburger Universitätsrektoren ab 1820 und ihre Verbindungen
Dr. Eike A. v. Boetticher: Werner Bergengruen – Marburger Normanne, Corpsstudent, Lyriker des Widerstands im Dritten Reich
Andreas Schübeler: Zur künstlerischen Ausgestaltung der Alten Universität Marburg
Andreas W. Schmitz: Die studentischen Verbindungen an den militärärztlichen Bildungseinrichtungen im Kaiserreich einst und heute: Berlin – Hamburg – Marburg
Michael Hacker: Vom ungeordneten Bestand zum geordneten Archiv – Entwicklung der Memorialkultur bei der Alemannia zu Bonn
Martin Frenkler: Albert Schweitzer, Wilhemitana Straßburg – jenseits des Selbstverständlichen

Dr. Bernhard Schroeter: Gerufen von der Republik – Korporierte im Freikorpseinsatz von der Novemberrevolution bis zum Versailler Vertrag
Dr. Bernhard Grün: Zwischen Revolution und Rekonstitution – Kameradschaften in den Jahren des Verbots aller Verbindungen, 1933 bis 1945
Sophia Krüger: Vangionia Mainz – Studie für den Erhalt einer Verbindungstradition
Andreas Schübeler: Ausblick auf das große Jubiläum im Jahre 2027 – 500 Jahre Universität Marburg
Sebastian Sigler: Buchvorstellung „Mit Wort und Wehr für Judas Ehr’! – Jüdische Korporierte, jüdische Verbindungen“. Die Heidelberger Studentenhistorikertagungen des Jahres 2021.
Stand: 9. März 2025
Die wissenschaftlichen Vorträge, die Buchvorstellung „Mit Wort und Wehr für Judas Ehr’! – Jüdische Korporierte, jüdische Verbindungen“ und hoffentlich auch einen Festakt für einen befreundeten Verband werden wir im Ambiente der legendären Studentenromantik ansiedeln, die Marburg unverändert umweht, so sehr der sozialistische Ungeist der ’68er Jahre auch wütete. Geboten werden somit feinste Vortragskunst für den Kopf, legendäre Verbindungshäuser für’s Herz, anrührende Kultur für die Seele.
Als Allegorie auf das alte Marburg haben wir in das Kopfbild dieses Beitrags die jüngste Couleurkarte der Alsatia-Thuringia Marburg eingefügt, denn diese paritätische Verbindung im Burschenbunds-Convent lebte vom Marburger Idyll, auch nach der Shoa. Schändliche sozialistische Umtriebe, aber auch eigene Schwäche machten ihren Aktivenbetrieb ab 1973 unmöglich. Doch die Erinnerung lebt, das Marburger Idyll existiert, und wir werden ein Teil dessen sein, werden es stützen, mit frohem Gesang und Wissenschaft gleichermaßen! Planen Sie die 85. deutsche Studentenhistorikertagung bitte ein, vom 17. bis 19. Oktober erwartet das traute Marburg Sie wie eh und je. Wir sind frohgemut, und ganz besonders freuen wir uns sehr auf alle Damen und Herren Korporierten!